Wie lernen Kinder? 7 Tipps für bessere Noten:

Egal ob Matheformeln, Geschichtsereignisse, biologische Vorgänge oder trockene Bücher im Deutschunterricht – manchmal macht Schule einfach keinen Spaß! Doch worum es auch geht, es gibt einige Tipps und Tricks, wie man Kinder und Jugendliche doch zum Lernen motiviert. In diesem Beitrag zeige ich dir die 7 wichtigsten Lerntipps für bessere Noten und mehr Spaß am Schulalltag:
Inhalt:
- Ein motivierender Arbeitsplatz
- Rituale für mehr Konzentration
- Die richtigen Medien zum Lernen nutzen
- Kreative Lernmethoden
- Lernmaterial besser gestalten
- Pausen machen
- Erfolge richtig belohnen
In 7 Schritten erfolgreich lernen:
Schritt 1: Ein motivierender Arbeitsplatz
Spätestens ab dem Zeitpunkt der Einschulung ist ein eigener Arbeitsplatz für Hausaufgaben und das Lernen unumgänglich. Und dieser Arbeitsplatz muss zahlreiche Punkte erfüllen, um langfristig zum Lernen zu motivieren! Niemand arbeitet gern in einer dunklen Ecknische! Das Hirn braucht kreativen Raum ohne zu viele Ablenkungen, um über längere Zeiträume Höchstleistungen vollbringen zu können.
Damit Kinder sich wohlfühlen, sollte der Arbeitsplatz folgende Kriterien erfüllen:
- Genügend Tageslicht ist ein Muss!
- Schöne Farben unterstützen das Gehirn: Gelb, orange, rot und grün unterstützen die Lernfähigkeit laut Studien am besten!
- Egal wie jung das Kind ist, es wird zum Lernen Platz und Stauraum brauchen!
- Pflanzen helfen, eine entspannte Lernatmosphäre zu schaffen.
- Ein Sortiersystem dient nicht nur als Stauraum, sondern hilft auch, ein eigenes System zur Selbstdisziplin aufzubauen.
- Die wichtigsten Bücher und Nachschlagewerke müssen sofort greifbar sein.
- Der Schreibtischstuhl sollte nicht nur gemütlich sein, sondern auch verstellbar, um unterschiedliche Sitzpositionen zu ermöglichen.
- Eine Fußstütze wird häufig vergessen, ist jedoch ein wichtiger Bestandteil, um bei längeren Lernstunden Rücken- und Knieschmerzen vorzubeugen.
- Und zuletzt: Richte den Arbeitsplatz zusammen mit deinem Kind ein! Es soll sich schließlich wohlfühlen!
Auch wenn es sich viel anhört, muss das alles gar nicht viel kosten. Aus zahlreichen gebrauchten Dingen kann man schönes Schreibtischzubehör basteln. Wenn das Kind sich z. B. einen eigenen Stifthalter bastelt, wird es noch mehr Spaß beim Benutzen haben! Dafür sorgt der sogenannte „Ikea-Effekt“: Dinge, die man selbst zusammengebaut hat, haben einen höheren wahrgenommenen Wert.
Schritt 2: Rituale für mehr Konzentration
Rituale helfen, die Konzentration aufzubauen und in die eigene Selbstdisziplin zu kommen. Hierzu gehören Dehnübungen, vielleicht ein kleiner Snack vor dem Lernen, eine bestimmte Lernreihenfolge, feste Lernzeiten (hier weiß das Kind meistens am besten, wann es aufnahmefähig ist), bestimmte Lernkleidung und vieles mehr. Das Wichtigste daran ist es, diese Dinge wirklich regelmäßig zu tun und nicht zu überspringen.
Ein gemeinsamer Lernplan als Checkliste, die dein Kind nach und nach abhaken kann, um so den Erfolgsfortschritt zu sehen, kann zusätzlich ein gutes Gefühl geben. Hierfür eignen sich kleine Lernhäppchen. 25 Minuten lernen, 5 Minuten Pause sind ein gutes Intervall.
Schritt 3: Die richtigen Medien zum Lernen nutzen
Bei den Lernmedien gibt es häufig Streitpunkte: Soll mein Kind mit Tablet und Smartphone lernen? Nehme ich das Smartphone weg? Sind Bücher wirklich ausreichend? Fakt ist: Welches Medium sich am besten eignet, ist so nicht pauschal zu sagen. Jedes Kind lernt anders und manchmal sind es eben schlichtweg Youtube-Videos, die besonders verständlich für das Kind sind. Probier einfach vieles aus und gucke, was deinem Kind am besten hilft.
Tipp 4: Kreative Lernmethoden
Nur aus Büchern zu lernen wird sehr schnell langweilig und führt oft zu reinem Auswendiglernen. Es gibt jedoch verschiedene Lernmethoden, die man mit seinem Kind ausprobieren kann:
- ABC-Methode: Besonders bei neuen Themen eignet sich die ABC-Methode, um einen schönen Einstieg zu finden: Hierfür nimmt man ein Blatt und schreibt alle Buchstaben des Alphabets untereinander auf. Dann nimmt man sich jeden Buchstaben vor und schreibt ein Stichwort zum Lernstoff mit dem jeweiligen Anfangsbuchstaben auf. Dabei muss das Kind oft den gesamten Stoff durchdenken und kann sich so schon spielerisch viele Dinge merken!
- Storytelling: Geschichten helfen uns dabei, Wissen zu emotionalisieren. Wenn ein Kind Inhalte gelernt hat, stelle ihm die Aufgabe, sich eine Geschichte auszudenken, die das Gelernte beinhaltet. Diese Geschichte lässt du dir dann von deinem Kind erzählen. So bekommt es eine tiefe Verbindung zum Erlernten und kann sich die Inhalte spielend leicht merken.
- Das Gedächtnishaus: Bei der sogenannten Loci-Methode geht es darum, Fakten und Inhalte, die man auswendig lernen will, mit Gegenständen zu verbinden. Dafür nimmt dein Kind seine Unterlagen und macht einen Erkundungstripp durch Haus oder Wohnung. Jedem besonderen Gegenstand im Zuhause ordnet es einen bestimmten Lerninhalt zu (z. B. ein Merksatz, eine Vokabel oder ein Fakt – „Der Nachttisch steht für die Vokabel Dessert, weil sich Nachttisch wie Nachtisch anhört“ oder sowas in der Art). Diese Objekte helfen dann dabei, sich besser an den zugeordneten Inhalt zu erinnern. In der Klausur kann das Kind dann in Gedanken das ganze Haus durchgehen und wird sich an diese Dinge viel besser erinnern.
Schritt 5: Lernmaterial besser gestalten
Nur am Schreibtisch sitzen und Lernzettel schreiben wird auf Dauer eintönig. Schonmal daran gedacht, ein Whiteboard aufzuhängen? Vielleicht auch Klebezettel zu schreiben und an die Wand zu kleben? Es gibt unzählige Möglichkeiten, um Abwechslung in das verwendete Lernmaterial zu bringen! Wenn unser Auge Spaß hat, bleiben Dinge viel besser hängen. Gestalte also zusammen mit deinem Kind visuell ansprechende Lernmaterialien mit kurzen, prägnanten Überschriften, kleinen Zeichnungen, Aufklebern und so weiter.
Schritt 6: Pausen machen
Pausen machen und den Kopf frei kriegen ist einer der wichtigsten Faktoren für nachhaltigen Lernerfolg. Am besten ist es, diese Pausen dann an einem anderen Ort zu verbringen. Optimal ist es, in Lernpausen mit dem Kind raus in den Wald zu gehen, da die Natur den Kopf frei macht und Entspannung pur bringt! Darüber hinaus sollte das Kind sportliche Hobbys haben, um nicht nur den Kopf, sondern auch die Muskeln zu fördern und zu fordern.
Das Wichtigste dabei: Sei als Elternteil kein zusätzlicher strenger Lehrer, sondern Coach, Bezugsperson, Mentor und Unterstützer!
Schritt 7: Erfolge richtig belohnen
Als Eltern ist man häufig geneigt, gute Noten auch entsprechend zu belohnen. Doch hierbei gibt es einiges zu beachten. Um Kinder und Jugendliche nachhaltig zu motivieren, sollte man Kinder nicht immer damit belohnen, was sie wollen, sondern vielmehr mit dem, was sie wirklich mögen. Häufig gibt es nämlich einen großen Unterschied zwischen dem, was wir uns wünschen und dem, was uns wirklich wirklich gefällt, Spaß macht und nachhaltig antreibt!
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